Marieke Schroeder, die Schumann vor vielen Jahren während eines Fluges nach New York kennenlernte, wagt mit ihrem Film eine doppelte Annäherung – an den Menschen. • • • • • • Eine Bar - ein Ort, an den man allein gehen kann. Zum Beispiel in 'Schumann's Bar', denn der Charles ist da und der kümmert sich dann um einen. Nicht zu viel, aber so viel, dass man sich nicht mehr allein fühlt, obwohl man allein in die Bar gegangen ist. Der Mann hinter der Bar muss ein Gefühl für die Leute haben, für das, was sie haben wollen, für das, worüber sie reden wollen. Oder eben nicht reden wollen. Der Mann hinter dem 'Schumann's' ist eine Institution - und Garant dafür, dass das, was einem da serviert wird, auch perfekt ist. Charles Schumann ist auch ein Lehrer, ein Autor: sein Buch 'American Bar' ist längst weltweit ein Klassiker der Bar-Literatur. Außerdem ist er ein Model, eine ikonische Gestalt - farbiger Anzug, das graue Haar wellt sich im Nacken, keine Socken in den Schuhen. 'Ich kenne die Trends, aber sie interessieren mich nicht, das sagt mein Freund, der Designer Yoji Yamamoto.' Und das nimmt man auch Schumann ab. Er erzählt von der Hackordnung an der Bar: 'Vorne saßen früher die Galeristen, dann kamen die Journalisten. Das war einer der großartigsten Tische; erstaunlicherweise habe die meisten die letzten 20 Jahre überlebt.' Zwei Ikonen: der Mann und seine Bar. (Foto: dpa) Schumann ist nun also ein Reisender in Sachen Bars.
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March 2018
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